into the peripheral

Conversation with Nature Theatre of Oklahoma

Posted in Uncategorized by nele on May 28, 2010

SHANE: In an interview, Kelly, you mention the difference between American and European art. Do you feel like you’re making one or the other? Some sort of hybrid? And what’s the difference of reception from one side of the pond to the other?

KELLY: We were talking about this the other day in Vienna where there are these giant edifices of art, with its swirling architecture. And here, in Europe, there is art, there’s junk art, like reality TV, and then there’s daily life, and none of them intersect. And so you have all these Europeans that came to America, like Duchamp and Warhol, who were the ones examining the boundaries between these things. I feel like American art offers a continuum between high art, junk art and daily life. The boundaries are porous. Overlapping. It’s much more fluid. That would be the tangible difference for me. Some of the things we do are offensive here in Europe and I don’t feel like that’s the same in America. And perhaps that’s why it’s good for us to be working in Europe. There’s much more to react to.

PAVOL: We just love bad television. We haven’t encountered that in Europe, they don’t watch enough television. I love reality TV. The worse the television is, the better. To me a reality TV show like Survivor is no different than Faust. I don’t make any qualitative differences –

KELLY: Or Survivor and Faust are in dialogue –

PAVOL: They are talking to each other in a more inclusive way than I think they do in Europe. That’s the big difference, from my perspective.

KELLY: In America theater isn’t accorded an important place, whereas here it’s a given. And this was the biggest idealogical difference between our actors and the guys from Burgtheater, when we started to work with them. They really feel deep in their hearts that what they’re doing is important and worthy and should be celebrated, that it should be attended. Whereas I think we doubt that what we’re doing is important.

http://shane-anderson.blogspot.com/2010/05/we-want-people-to-eat-more-vegetables.html

Tagged with:

Answered Prayers

Posted in Uncategorized by nele on May 28, 2010

Ich interessiere mich eigentlich nicht für Medientheorie aber. Wozu mein Blog nützlich ist: Schreiben und sich selbst endschuldigen, nicht am eigentlichen Projekt zu schreiben. Schamlos Ich-bezogen schreiben. Anekdoten festhalten ohne erst deren Haltbarkeit abzuwägen. Gesellschaftsbeobachtungen in Anekdoten umschreiben, ohne zu überlegen, ob das nicht zu platt ist. Fotos zeigen, die sonst nie mehr gezeigt werden. Sich das Gefühl erschreiben, nicht aus der Welt zu sein. Die Vorstellung, jemanden zu unterhalten. Eine fiktive Autobiografie stricken. Ganz wenig lügen müssen, weil ja eh alles fiktionalisiert sein könnte. Sich nicht festlegen müssen. Das, was mir gerade nicht einfällt. Nie und nimmer habe ich mir aber vorgestellt, dass dieser Blog so direkt materiell nützlich sein kann. Bis heute die Luftpost ankam, mit erhörten Wünschen vom März dieses Jahres auf dieser Seite und mit noch viel mehr und allzu Nützlichem. Danke, Monsieur T.

schöne neue Aussichten

Posted in Uncategorized by nele on May 24, 2010

Sitzplatzwechsel

Posted in Uncategorized by nele on May 24, 2010

Vom Eingang her kommt argentinischer Achtzigerjahre-Rock. Über meinem Hinterkopf lief bis eben Fußball. Alle Gesichter schauen noch in meine Richtung, nur ich schaue in Richtung Tür. In meiner Ecke befindet sich die Steckdose für den Computer. Ab und zu bleibt ein Fußgänger sozusagen neben mir stehen, getrennt durch Scheibe und Fenstergitter, und schaut auf den Fernseher. Ein bisschen komisch werde ich auch angeschaut mit meinem Apple Macbook Pro. Aber Internet hat bisher nur das Eiscafé unten an der Ecke. Seitdem ich umgezogen bin, bemerke ich, wie sehr mich die Paranoia der Reichen in den vergangenen Monaten eingeholt hat; eine allgemeine Angst vor den Armen. Solange ich die Existenz dieser Angst nicht kannte, habe ich mich auf meinen Spaziergängen durch die Stadt nie gefürchtet. Jetzt wohne ich ohne 24-Stunden-Sicherheitsdienst und schlafe die ersten Nächte schlecht und nach Sonnenuntergang ertappe ich mich dabei, enorm schnell und zielgerichtet durch die Straßen zu laufen, wie mit Scheuklappen (…) Vater & Tochter warten den Verkehr ab. Er ist kahl rasiert, trägt einen gut sitzenden schwarzen Anzug und schwarze Sonnenbrillen. Sie ist einsvierzig groß, trägt eine rosarote Daunenjacke und Sonnenbrillen mit rosarotem Plastikgestell. Nieselregen (…) Cartoneros sitzen auf einem Haufen alter Computer und zerschlagen die Einzelteile. Sie sitzen da wie Arbeiter im Steinbruch, nur dass der Rhythmus nicht wie Hämmern auf Stein klingt, sondern Hämmern auf Plastik und Aluminium (…) Eine Straßenlaterne zündet fehl, als würden Außerirdische versuchen, Morsezeichen zu geben (…) Jemand spielt Blockflöte. Bin ich in einen Sozialerziehungsfilm von Michael Winterbottom oder Alejandro Gonzales Iñárritu gezogen? A ver que pasa.

Tagged with:

ponys de bicentenario

Posted in Uncategorized by nele on May 23, 2010

Tagged with:

pelo de bicentenario

Posted in Uncategorized by nele on May 23, 2010

Tagged with:

perro de bicentenario

Posted in Uncategorized by nele on May 23, 2010

Hundekleidung mit Doppelfunktion: heute feiert man darin 200 Jahre Unabhängigkeit, dann holt man sie zur WM wieder raus.

Irgendwo steht “200 Jahre Revolution”. Das revolutionärste an diesen Feierlichkeiten zum Bicentenario ist die Sperrung der 12-spurigen Avenida 9 de Julio – normalerweise besorgen das die Arbeitslosen, heute kümmert sich Mauricio Macri’s neo-rechte Stadtregierung darum, mit viel Polizei und Rotem Kreuz. Und dann wurde noch ein Monument für die Madres de la Plaza de Mayo aufgestellt: sie drehen sich als halbmenschgroße, staubige Pappmachépuppen auf einer Plattform im Kreis wie die Bremer Stadtmusikanten. Der Rest ist Essen, Trinken, Musik. Wie auf der Grünen Woche.

Tagged with:

The Paris Review Issue 113, Winter 1989

Posted in Uncategorized by nele on May 20, 2010

INTERVIEWER

What was it like for you to teach Americans?

MANUEL PUIG

I found it interesting because I could see what their phobias, fears, and problems were. I’ve found that in both America and Latin America, the young writer usually doesn’t like the system, with a capital “S,” in his country. But in Latin America the possibility exists of actually shaking that system, because Latin American systems are shaky. Young writers who don’t like the American way of life feel impotent, because it’s really tough to shake Wall Street. You may not like Wall Street, but it works somehow. That’s also the case in countries like Germany. Ironically, Latin American countries, in their instability, give writers and intellectuals the hope that they are needed. In Latin America there’s the illusion that a writer can change something; of course, it’s not that simple.

Tagged with: ,

today we’re going to find out the truth

Posted in Uncategorized by nele on May 13, 2010

Kazuo Hara. Stills aus seinen Filmen “Extreme Private Eros – Love Song” (1974) “The Emperor’s Naked Armee Marches On” (1987) und “A Dedicated Life” (1994) – jeder einzelne unfassbar. Alles andere liegen zu lassen in dem Moment, in dem sich die Möglichkeit des Zuschauens ergibt.

Tagged with: ,

Hunde aus Recoleta

Posted in Uncategorized by nele on May 8, 2010

Tagged with: ,

Fünfter Mai

Posted in Uncategorized by nele on May 6, 2010

Fünfter Mai,

Geburtstag von Leopold II, Karl Marx, Søren Kierkegaard, Craig David, Jessica Schwarzer

und von Ulli. Irgendwo.

Fallen

Posted in Uncategorized by nele on May 5, 2010

Ich laufe durch eine Straße, die eine Woche zuvor von Hagel getroffen wurde. Kaputte Auto- und Fensterscheiben, kaputte Dachziegel in Häufchen am Straßenrand. Jemand erzählt, die Schwester habe ein straußeneigroßes Hagelkorn in ihre Tiefkühltruhe gelegt, um es aufzubewahren. Ich träume von einem Hagelkornmuseum, in dem Minusgrade herrschen und die größten Hagelkörner der Welt zu bestaunen sind. Die Hallen des Museums sind dunkel, die Hagelkörner in Glasvitrinen elegant beleuchtet. Reichen Camping-Tiefkühltaschen aus oder diese, in denen im Supermarkt der frische Fisch verpackt wird, um die Hagelkörner in das Museum zu transportieren? Zur Eröffnung und in regelmäßig stattfindenden Panels kommen die Betroffenen zu Wort und können sich untereinander austauschen. Es gibt Gruppen-Rabatte und Angebote für Schulklassen, Hagelopfer haben freien Eintritt. Langfristig wird sich ein Bereich des Museums anderen plötzlich fallenden Objekten widmen (Fröschen, Kühen, Porzellan, Haaren, Selbstmördern, Aristokratenkindern, Aktienkursen, Kaugummis etc).

Ich träume von vielen beunruhigenden Dingen und dann träume ich von einem Filmprojekt in 16 mm, für das wir in einem Team nach Patagonien reisen, um ein Lama zehn Minuten lang in einer Landschaft mit Bergen und Gletschern zu filmen. Die Kamera bleibt statisch, das Lama steht im Zentrum des Bildes und schaut die ganze Filmrolle lang regungslos in die Kamera. Das Lama ist trainiert, um so lange still zu halten, und der Tiertrainer steht neben dem Kameramann. Es ist ein minimalistisches, gleichwohl teures Projekt.

Foto: August Sander

Meine Eltern suchen mich, weil sie mich lieben

Posted in Uncategorized by nele on May 3, 2010